Bei jedem Workshop, egal ob online oder offline ende ich mit einem Feedback, das die Teilnehmer:innen geben können. Viele glauben, das ist dazu da, um nach Komplimenten zu fragen. Aber: nein. Aus zwei Gründen ist es für mich der wertvollste Moment
- ...weil ich nur so erfahre ob ich mit meinen Annahmen und meinem Konzept richtig lag und es dann anpassen kann.
- ...weil in diesem Moment jede:r Teilnehmer:in die eigenen Lernmomente bewusst reflektiert.
Ich frage dann immer gerne unterschiedliche Facetten ab.
Zum Beispiel:
- Was konkret nehmen die Teilnehmer:innen aus dem Workshop mit?
- Gibt es konkrete Anknüpfungspunkte?
- Sind die Erwartungen erfüllt worden?
- Mit welcher Stimmung gehen sie?
- Welche Botschaft haben die Teilnehmer:innen an mich?
- Gibt es etwas, was die Teilnehmer:innen der Gruppe mitteilen möchten?
Warum ist das Reflektieren so wichtig beim Lernen? Es hilft den eigenen Lernzuwachs festzustellen und auch was man noch weiterhin erreichen möchte. Wenn die Teilnehmer:innen noch einmal sehen von welchem Niveau aus sie gestartet sind, können sie eine Veränderung erkennen.
Der Frage nach dem Fokus auf die zukünftigen Anwendungsbereiche ist total wertvoll, denn es zählt das Anwendungswissen und nicht nur das theoretische Wissen. Es löst bei den Teilnehmer:innen meist aus, bestimmte Dinge direkt in die Tat umzusetzen. Es hilft auch, um frische Erfahrungen direkt mit "alten Wissen" zu verbinden. Und das will ich ja erreichen.
Die Abfrage der Stimmung der Teilnehmenden ist für mich wichtig, um abschätzen zu können, ob ich unterschiedliche Lerntypen angesprochen und jede:n auf dem individuellen Niveau "abgeholt" habe. Denn ein Feind des Lernens sind Frustationsmomente.
Ein weiteres wichtiges didaktisches Mittel ist die Gruppe.
Die Gruppendynamik ist so wertvoll für eine Lerngruppe. Eine positiv motivierte Gruppe kann für die Teilnehmer:innen beflügelnde Momente schaffen und das Lernen vorantreiben. Schließt man mit wärmenden Worten an eine Grupp ab, beflügelt dies die Gruppe.
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